John Lowry Dobson 1915 -2014  Der Grandseigneur der Sterngucker & Kreateur des Dobson Teleskops

John  Dobson wurde 1915 in Peking geboren und verbrachte die Kindheit in China. 1927 ging die Familie zurück in die USA und ließ sich in San Francisco nieder. 1944 wurde er Mönch eines Buddistischen Ordens und lebte Jahre lang im Kloster.

Weil er gelobt hatte dort in Armut zu leben, kam er in Konflikt mit seiner Leidenschaft für die Astronomie. Er konnte sich kein Teleskop leisten und konstruierte aus der Not seine Instrumente aus einfachsten Mitteln selbst. Er schmolz aus alten Flaschen Glasscheiben, die er zu Teleskopspiegeln schliff und verwendete Papprohre und Sperrholzbretter, Reste aus Baustellenabfällen, zum Bau seiner Teleskope.

Dobson trat wegen der Mißbilligung seiner astronomischen Aktivitäten 1967 aus dem Kloster aus. Die Mönche durften im Kloster kein Eigentum besitzen und er musste, um nicht ständig in Kritik zu kommen,  Bauteile seiner Teleskope als Pflanzengefäße tarnen.

John Dobson war noch im selben Jahr ein Mitbegründer der „San Francisco Sidewalk Astronomers“.

Die Sidewalk Astronomers stellten ihre Teleskope auf Parkplätze in National Parks, in der Stadt auf Gehwege und boten den Passanten an, einen Blick durch ihre großen Teleskope zu werfen.

John Dobson reiste in den 1970er und 80er Jahren in einem alten Schulbus mit seinem grossen 24" Teleskop quer durch die Vereinigten Staaten. Er zeigte seinen Mitmenschen die Wunder des Himmels, gab bei Starpartys Workshops über das Spiegelschleifen und zeigte wie man per Selbstbau auch mit bescheideneren  Mitteln zu grossen Teleskopen gelangen konnte. 

Bildquelle :     San Francisco Sidewalk Astronomers    John Dobson am Sucher seines 24" Dobson Teleskops

Ich hatte über John Dobson im US Magazin Sky& Telescope gelesen und mit seinem Wirken inspirierte mich 1987 zum Bau meines ersten grossen Altazimutalen Spiegelteleskops, einem "Dobson" mit 17.5" (45 cm) Spiegel und 2 Metern Brennweite.

Im Traum hätte ich nicht daran gedacht, Ihm einmal im Leben zu begegnen! 

Doch im Herbst 2006 besuchte John Dobson im Alter von 91 Jahren Deutschland. Dank Stefan Seip, Michael Gutzeit und Rudi Idler bekam ich Gelegenheit Ihn persönlich im Fernrohrland Fellbach im kleineren Kreis kennenzulernen.

Wenige Tage später war er vor einem großem Publikum der Stargast auf der Astronomie Messe AME

Freundlich und geduldig erfüllte John Dobson alle Autogrammwünsche. 

Eine besondere Ehre war es für mich dem John meinen 8"Würfeldobson präsentieren  zu dürfen.

John Dobson hatte im Alter von 91 Jahren immer noch einen feinen Humor und gewann mit seinen Kommentaren wie  " What means Lightbridge in English?" die Sympathie seines Publikums.

Mein Freund Rolf Eckert nutzte auf der AME 2006 in Villingen-Schwenningen die Gelegenheit und lies sein selbstgebautes Dobson Teleskop von John signieren.

Die Bilder im Fernrohrland hat Rolf Geissinger geschossen und mir freudlicherweise zur Verfügung gestellt.

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