Ein kleiner Beobachtungsabend mit dem 30“Dobson.

Innerhalb von 10 Tagen der dritte Spechtelabend, es zeigt sich der Nachholbedarf bedingt durch schlechte Witterung diesen Winter. 

Wir haben uns gestern Abend in geselliger und netter Runde getroffen .Dabei waren Mike, Dennis, Steffen, Ulli und Michel.

Gegen später kam ein nicht eingeladener Besuch, der Jäger der sich erneut nicht über unseren Aufenthalt erfreuen konnte. Als er eintraf stellte er sich mit seinem Geländewagen mit voller Beleuchtung neben den 30“ und wartete in seinem Karren sitzend, bis sich jemand von uns regte und ein Gespräch mit Ihm begann. 

Nun zum angenehmeren Teil:

Beim Justieren des Telrad Suchers am 30“ Dobson wurde Sirius eingestellt, und ich konnte auf Anhieb bei 100x den Begleiter Sirius B im direkten Anblick als kleines Sternchen, etwas abseits des gleißend hellen Sirius erkennen.

Das war zum Beginn gleich der Höhepunkt und die Überraschung des Tages. Für mich erstmals gesehen! Eine etwas höhere Vergrößerung, 180x brachte nicht besseren Beobachtungserfolg. Das Seeing änderte sich minütlich und es war nicht immer leicht, das klitzekleine Sternchen zwischen 2 Spikes zu erkennen. Ich habe eine Skizze und ein gespiegeltes Foto aus dem Netz angehängt, das die Beobachtung festhalten soll.

Danach ging es nebenan in die Nachbarschaft zum Orionnebel, der mit braunroten Schwingen und einem grünen Zentrum begeistern konnte. Im Trapez funkelten neben den 4 hellen Sternen ganz schwach 2 kleine, die Komponenten E und F.

Wir versuchten uns am Pferdekopfnebel, aber es gelang uns keine Sichtung, die Transparenz war leider nicht so gut wie vergangenen Sonntagabend.  Während die Schlange am Okular des großen Dobsons kürzer wurde, spazierte ich mit meinem Fernglas zu M41 , M46 und M47, 3 offenen Sternhaufen, die anschließend mit dem Dobson aufgesucht wurden. In M47 befindet sich ein Planetarischer Nebel, der ohne Filter als neblige Blase etwas am Rand des schönen Sternhaufens gut gesehen werden konnte. Wir haben dann Thors Helm aufgesucht, der zeigte sich prachtvoll im neu erworbenen OIII Filter, das alte Filter fiel leider vergangenen Sonntag 3-mal aus dem Filterschieber und kam zu Schaden.

Wir haben deshalb die Filter direkt am Okular eingeschraubt, bis sich Gelegenheit findet, die Ursache abzustellen.

M51 mit seinen Spiralarmen war das nächste Objekt, die Spiralarme sichtbar, aber nicht so schön wie letzten Sonntag. Es war klarer Himmel, aber viel Feuchtigkeit in der Luft.

Die beiden Schönen Galaxien M81 und M82 waren die nächsten Objekte an diesem geselligen Abend. Besonders M82 begeisterte bei 300acher Vergrößerung durch Detailreche Struktur im staubreichen Zentralteil.

Die Nadelgalaxie NGC 4565 wurde zum Abschluss aufgesucht und bewundert. Bei 180x war schön der Staubstreifen sichtbar, für den schwachen Begleitgalaxie  nebenan haben die Voraussetzungen leider nicht ausgereicht.

Kurz nach 23 Uhr haben wir gemütlich abgebaut und das Gelände verlassen. Bei der Heimfahrt zeigte das Thermometer Minusgrade an, und wir haben gegen 24 Uhr den „Dicken“ mit etwas Rangierarbeit wieder wohlbehalten in die Backnanger Garage eingeparkt.