La Palma 2012 mit dem 16" Reisedobson auf dem Roque des los Muchachos

 

Während unseres 14 tägigen Urlaubs vom 11.-25.9.2012 auf der Kanareninsel La Palma
habe ich 4 Nächte mit meinem 16 Zoll Reisedobson unter den Sternen verbracht.

Verpackt in einer passgenauen Styrodurbox hat der gelbe 16 Zoll Dob die Flugreise von Stuttgart nach Santa Cruz und zurück unbeschadet überstanden.

Auch der wertvolle 25mm dicke Rolandspiegel,im Holzfutteral geschützt und durch Bekleidung  gepolstert ist sicher angekommen. 

Der Fangspiegel, Okularauszug und Okulare befanden sich im Handgepäckskoffer.

In 3 Nächten wurde der Dobson unweit des Observatoriums in Sichtweite zum Jakobus Kapteyn Teleskop auf ca.2300 m ü.NN. aufgestellt. Und mit der Ixus mal einen Schuß durch den Dob getätigt:-)

Von dort kann man tief zum Südhorizont abtauchen. Bis -61°Deklination sind dort in der Praxis möglich.

Am Sonntag, den 16.9. wurde auf dem Mirrador del Jable über El Paso auf ca. 1350m.ü.NN. beobachtet.

Die örtlichen Bedingungen: In den beiden ersten Nachthälften herrschte Wind aus SW ,der Standort befand sich im Windschatten des Roque. 

Ab Mitternacht kam der Wind aus NW und der Dob wurde von Böen heftig durchgeschüttelt.  Zeitweise herrschte dann fast wieder Windstille, so daß wieder mit 450facher Vergrößerung beobachtet werden konnte. Bei starkem Wind musste ich bei der Minimalvergrößerung von 60fach verbleiben.

Am Donnerstag den 20.9. blies der Wind fast stetig aus nordwestlicher Richtung. Die Temperaturen betrugen nachts zwischen 7 und 10°C, die Luftfeuchtigkeit schwankte zwischen 20% bis 40%. Diese Daten habe ich nach der Beobachtung in der 24h Rückschau der Wetterdaten von der Website des NoT nachgelesen.

Beobachter Oliver S. aus Mainz hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit dem SQL einen Wert von 21.6 ermittelt.  Meine Augen konnten mit Brille einen 6.7mag Stern im kleinen Bären erkennen.
Andere Beobachter mögen in dieser Disziplin besser sein.

Meine Sehhilfen: Schwäbisch-Palmerianische 0.4 Meter Teleskop, ein F4.5 Newton Reflektor in flugreisefähiger Dobsonausführung. Die Nicknames: Zitronenfalter, DHL-Dob, ADAC-Teleskop,Gelber Engel.....Gewicht des beobachtungsfertigen Teleskops doch satte 25Kg mit Feathertouch Okularauszug und Telradfinder.
(Die wollte ich haben :-)) Okulare: Kokushai Khoki Widescan III 30mm, Meade Serie 4000 UWA 14mm, 8,8mm, 6.7mm und 4.7mm. Speziell für die Planetenbeobachtung Baader Genuine Orthos mit 9mm, 7mm, 6mm. 2.fach Barlow Celestron Ultima. Filter: Astronomik UHC, Baader OIII, Castell H-Beta, alle in 2 . Das Ferngläsle: Asahi Pentax 8x40 mit 9,5°Gesichtsfeld.

Der Bericht ist eine Zusammenfassung von Beobachtungen in den genannten 4 Nächten.

Nur am Morgen des 16.9. wurde erst nach Sonnenaufgang abgebaut. Das war Tribut an die 90 minütige Kurvenfahrt von 63km Länge auf der palmerischen Gokartbahn vom Urlaubsdomizil in Puerto Naos zum bevorzugten Beobachtungsplatz auf dem Roque des los Muchachos. 

Der Bericht der Seherlebnisse mit 16 Zoll Öffnung auf dem Roque des los Muchachos:

Bevor der Skorpion hinter dem Roque verschwand, wurde eines meiner Lieblingsobjekte, der Bugnebel NGC 6302 aufgesucht. Bei 130facher Vergrößerung ist der PN 1/3 zu 2/3 geteilt und erinnert an einen Schuhabdruck. Mit 300 und 450facher Vergrößerung sah das Objekt wie eine an den Polen ausgefaserte Acht aus.

Anschließend hoch zu Antares mit NGC 6144.
Bei 130fach in einem Gesichtsfeld, der Kugelsternhaufen sieht bereits angelöst (grieselig) aus. 

M6 und M7 habe ich im Ferglas aufgesucht, ebenso den prächtigen Sternhaufen NGC 6231 am Fuß des Skorpions.

Glanzlicht Messier 8 begeistert im Übersichtsokular bei 60fach und ebenso bei 200fach. Bei dieser Vergrößerung ist schön die Struktur des Stundenglas Nebels zu sehen.

Messier 20 zeigt bei 60fach ohne Filter deutlich seine Dunkelteilung, dieses herrliche Objekt muss man auf La Palma gesehen haben.

Der Tintenklecks im Schützen ,Dunkelnebel Barnard 86, ist ein beeindruckender Anblick,
da scheint wirklich ein Loch im Himmel zu sein!

Auch der Dunkelnebel Barnard 92 knallt deutlich aus der kleinen Schützenwolke M24 heraus. Inmitten des Dunkelnebels steht ein Sternchen. Schön leuchtet neben B92 im Sternenmeer ein kleiner offener Sternhaufen heraus.

An Omega Nebel M17, Adler Nebel M16 mit IC 4703 führt kein Weg vorbei, die Objekte erscheinen durch die hinzu gewonnene Höhe über dem Horizont von La Palma eindrucksvoller und strukturierter.

Nach einem Abstecher zu Messier 11, werden planetarischer Nebel IC 1295 und Kugelsternhaufen NGC 6712 besucht. Bei 60fach sind beide Objekte einfach aufzufinden, und mit 130fach noch immer zusammen im Gesichtsfeld. Der PN erscheint als kleines Ringchen, der Kugelsternhaufen am Rand schon etwas angeknabbert.

Das folgende Doppelobjekt, der grünliche Planetarische Nebel NGC 6818 und die Galaxie NGC 6822 ( Barnards Galaxie )sind mit 130fach jeweils am gegenüber liegenden Gesichtsfeldrand zu sehen. Barnards Gx , eine Zwerggalaxie gefällt mir bei 130fach am Besten.  Einfach ist bei NGC 6818 eine ovale Aufhellung sichtbar, den Planetary nehme ich mit 300fach und 450fach aufs Korn. Im ovalen Nebel sind dunkle Strukturen zu sehen.

Hoch im Sternbild Adler suche ich den Planetary NGC 6751 auf. Mit 60fach ist er als kleines grünliches Scheibchen aufzufinden. 300fach zeigt eine Ringform und den Zentralstern, bei 450fach Unregelmäßigkeiten im Ring zu erkennen.

NGC 6804 ovaler PN, diffuser Rand, ein Stern neben der Nordseite des Nebels, ab 200fach ist ein Zentralstern sichtbar, mehr Vergrößerung ergibt leider nicht mehr Detail.

NGC6781 ,der Schneeballnebel, ist eine große rundliche Nebelblase ,am westlichen Rand heller, Nebelmitte etwas dunkler.

NGC6778, bei 130 fach als kleiner Fuzzi aufgefunden, überrascht bei 300 fach durch rechteckige Form.

Im Sternbild Mikroskop ist mit 60fach im 16 Zöller einfach die Galaxie NGC 6925 auffindbar.
Bei 130 facher Vergrößerung ist eine im Verhältnis 3:1 elongierte Spindel zu sehen.

Vorbei geht die Tour an den schönen Kugelsternhaufen M75, M72 und zu M30, der mir wegen 2 nach Norden auslaufenden Sternketten am Besten gefällt, dadurch erscheint M30 im Gesichtsfeld „wie auf Stelzen stehend“.

Der Saturnnebel NGC7009 ist das nächste Objekt. Durch knalliges Grün auffällig, ist er mit 60fach nicht zu übersehen. Ab 300facher Vergrößerung sehe ich beidseitig kleine Spitzen, bei 450fach deutlicher sichtbar.

Der Helixnebel NGC 7293 begeistert mich beim Eintauchen mit 200fach und OIII Filter mit vielen Details in den hellen Schalenhälften und 10 Sternen innerhalb der Nebelblase.

Die Galaxie M77 ist im Walfisch bei 200fach mit hellem Zentrum und Spiralarmen zu sehen.

Die längliche Nachbargalaxie NGC 1055 steht mit im Gesichtsfeld.

Als nächstes Objekt wird NGC 246,der Totenkopf Nebel eingestellt. Innerhalb der an einem Ende unterbrochenen Nebelblase sind 4 Sterne und dunkle Strukturen zu sehen.

M74 in den Fischen ist nun an der Reihe. Bei 130 facher und 200 facher Vergrößerung sind sehr schön die Spiralarme dieser Galaxie in Draufsicht zu sehen.

Uranus wird aufgesucht. Bei 300 facher und 600 facher Vergrösserung  (6er Ortho mit 2fach Barlow) sehe ich eine marmorierte blaugrüne Planetenkugel.

Nun geht es runter auf fast -40°Deklination in das Sternbild Kranich zum planetarischen Nebel IC 5148. Mit 60fach als fahles Etwas aufgefunden. Bei 200fach ist ein großer schwacher Ring zu sehen, neben dem sich ein hellerer Stern mit 8-9 mag. befindet.

Nächstes Objekt ist im Sternbild Steinbock die Galaxiengruppe Hickson 90. Mit 60fach aufgefunden, bei 200fach sind 4 Galaxien zu sehen. 2 Objekte sind schwer zu trennen, erscheinen eher als länglicher Knödel, gleich daneben eine runde Gx, etwas abseits eine Gx in Kantenlage.

Hickson 91 finde ich mit 60fach als schwaches Gekröse. Bei 200facher Vergrößerung sind 3 Galaxien zu sehen, die hellste hat einen sehr hellen Kern, daneben eine kleine Rundliche und noch etwas weiter entfernt eine längliche Zigarre.

Hickson 92 ist ein Wunschobjekt von Oliver.

Ich stelle die Galaxie NGC 7331 ein und sehe schön mit im Gesichtsfeld bei 60 fach als 4 kleine Knödelchen „Stefans Quinett“. Auf der gegenüber liegenden Seite von 7331 direkt daneben sind 3 weitere Galaxien zu sehen. Mit 200fach schauen wir uns die Galaxien im Detail an.

Der Dobson wird nun zu NGC 7479 an der Südwestecke vom Pegasus Viereck bewegt
und ich sehe bei 200fach einer wunderschöne Balkenspirale mit 2 hakenförmigen Spiralarmen wie aus dem Bilderbuch.

Die Glanzlichter des Herbsthimmels, Messier 15, 31 und 33 können nicht ausgelassen werden.

Wir haben auch den PN Jones 1 nicht verschmäht und mit Hilfe des OIII Filters einfach aufgefunden.
Bei 130 und 200fach sahen wir ein zartes Hörnchen.

In der Kassiopeia , die einfache Sichtung von IC 63 als deutlicher Umriss wie eine Pfeilspitze
und IC 59 als wellenförmiges Nebelobjekt neben dem Stern Gamma. Herausfahren des hellen Sterns machte die Nebel unübersehbar leicht zu sehen.

Wir haben mit UHC Filter die Umrisse des Pacmen Nebel NGC 281 angeschaut und anschließend ohne Filter die Dunkelstrukturen des Irisnebel NGC7023 im Kepheus bewundert.

Der Dob wurde in den nördlichen Schwan geschwenkt, die Dunkelzigarre B168 abgefahren und so einfach leuchtete der Kokonnebel IC5146 bei 60fach ohne Filter am Ende des Dunkelnebels heraus.

Der Walfisch kulminiert für uns Nordtiroler ungewohnt hoch im Süden und es ist Zeit für die helle Galaxien im tiefen Südlichen Herbsthimmel.

Die Galaxie IC 5271 im Südlichen Fisch ist recht einfach aufzufinden. Bei etwa -35° Deklination finde ich eine 11,5m helle Zigarre. 130fach ist die beste Vergrößerung.

Der Kranich 1 Galaxienhaufen:
Bei -37° Deklination befindet sich innerhalb eines 1,2° großen Feldes eine Kette von 4 helleren Galaxien. Ich fahre mit 130fach die Gegend ab. IC 1459, die nördlichste ist eine ovale Gx mit 10mag. und hellem Zentrum NGC 7421 eine ovale Gx, NGC 7418 ist ziemlich rund, südlich davon IC 5253
Eine weitere runde Gx in Draufsicht, helles Zentrum etwas aussermittig.

Im Sternbild Bildhauer wird die GX NGC 7507 eingestellt, eine kleines rundes Objekt mit sehr hellem Kern.

Im Kranich finde ich bei -43° Deklination die Galaxien NGC 7582/7590/7599 als schöne 3er Gruppe auf. Letzere sind 2 spindelförmige Objekte in OW Ausrichtung, die nördlichere ist etwas nach Westen versetzt. Östlich davon in Nord-Süd Ausrichtung die schöne Gx 7582 bei der ich schwache Staubstrukturen erahne.
Alle 3 Galaxien sind etwa 10mag. hell und befinden sich innerhalb eines Monddurchmessers.

An der Grenze Bildhauer/ Phönix finde ich die helle Galaxie NGC 55. Bei 130fach ist eine mehr als das halbe Gesichtsfeld füllende wunderschöne schmale Galaxie in Kantenlage zu sehen, die in der Helligkeit assymetrisch erscheint. Das helle Zentrum scheint in N-östlicher Richtung verlagert, dann folgt eine dunklere Struktur- ein Staubband?
Anschließend wieder hellere Sternregionen. So eindrucksvoll wie NGC 253, aber nur etwa halb so breit. Bei 200 fach fühlt man mittendrin.

NGC 253, die Sculptorgalaxie! Bei 200fach mehr als formatfüllend, viele Staubstrukturen entlang des breiten Bands sichtbar. Grandios auf La Palma im 16 Zoll Dob!

NGC 288, ein gut auflösbarer heller Kugelsternhaufen, bei 200 fach blitzen vor dem Zentrum kleine Sternchen.

Die Galaxie NGC 247 am Besten bei 130fach, wegen geringer Flächenhelligkeit. Etwa 1/3 Gesichtfeld füllend, entlang der Mittelachse fleckiger Eindruck.

Im südlichen Sculptor suche ich die Galaxie NGC 300 auf. Eine sehr große Galaxie in Draufsicht mit geringer Flächenhelligkeit. Unweit der Galaxie ein hellerer Vordergrundstern.

Die Galaxie NGC 625 ist im Phönix als 3:2 elongiertes Objekt auffindbar. Sie erscheint bei 200 fach als GX in Kantenlage, leicht gescheckt?

In ähnlicher Abmessung, aber weitaus attraktiver erscheint NGC 613 als wunderschöne Balkenspirale in Draufsicht mit sichtbarem Balken im Zentrum an dem sich 2 hakenförmige Spiralarme befinden.
Bei 200facher Vergrößerung ein toller Anblick! Östlich der Gx steht ein hellerer Vordergrundstern.

Das Sternbild Fluß Eridanus und der chemische Ofen steigen immer höher und es lohnt sich gegen 3 Uhr früh diese Himmelsgegend abzugrasen.

NGC 1291 erscheint als helle ovale GX mit sehr hellem Zentrum. 200 fach bringt keine weiteren Details. Eine Eliptische Gx?

Der Fornax Galaxienhaufen:
NGC 1316/1317, eine helle längliche Spindel, daneben ein kleine runde Gx, NGC 1399 ein kleine helle Gx mit sehr hellem Zentrum, NGC 1531/1532 eine kleine Galaxie dicht neben einer großen länglichen Spindel, 2 Galaxien in Wechselwirkung. NGC 1365 eine schöne helle Balkenspirale, bei 130 fach Spiralarme zu sehen! Bei 60fach zusammen mit NGC 1399 insgesamt 7 Galaxien im Gesichtsfeld!

NGC 1300 im Eridanus, ziemlich groß, geringe Flächenhelligkeit,länglicher Balken ist direkt,
die Spiralarme sind indirekt sichtbar bei 200x.

Der Planetarische Nebel NGC 1360 erscheint bei 200 fach als sehr große ovale 1:2 elongierte Nebelblase mit unscharfem Rand und hellem Zentralstern. Die südliche Hälfte ist etwas schwächer und diffuser. Seine Erscheinung wird seinem Namen als Comet PN gerecht.

Planetarischer Nebel NGC1535 = Cleopatras Auge: Bei geringer Vergrößerung grünliche Färbung, ovale Form, bei 450fach wird eine schwächere äussere Blase sichtbar. Im Zentrum ein Zentralstern sichtbar. Die innere Blase erscheint etwas unregelmässig.

Der Orionnebel geht auf La Palma auf der Seite liegend auf!

Darunter wird zuerst im Hasen IC 418, der Spirographennebel eingestellt.
Mit 60fach fast sternförmig, bei höherer Vergrößerung mit 300 fach ein kleinerer ovaler PN ohne weitere erkennbare Strukturen.

Der Orionnebel. Das Zentrum ist gegen 5 Uhr am Morgen wirklich in eisblauer Farbe zu sehen!
Oliver kann diese Farbe bestätigen. Das Blau ist umgeben von grünlichen Schein, die Schwingen an der Oberkante magentafarbenen, sie finden in einem Bogen wieder zusammen. Im Trapez ist zeitweise Komponete E und F zu sehen. Leider immer wieder stärkere Windböen, aber eine tolle Durchsicht! Es ist Pferdekopfwetter!

B33 ist schon mit dem UHC Filter im Vorhang von IC434 zu lokalisieren. Im H- Beta Filter sehen wir sehr deutliche Strukturen des Pferdeköpfchens.

Der Flammennebel NGC 2024 ist wunderbar zu sehen, auch ohne Filter.

Ein Schwenk zum Perseus mit H-Betafilter zeigt einfach NGC1499, den California Nebel , es sind 2 hellere Nebelstränge zu sehen. Ich bin zufrieden, der H-Beta Castellfilter funktioniert sehr gut.

Mit dem Fernglas versuche ich im südöstlichen Orion den Hexenkopfnebel IC 2118 und ich kann innerhalb der Sternraute im Zielgebiet eine längliche Aufhellung erkennen. Oliver bestätigt die Sichtung dieser Aufhellung. Mit dem 16er Dob ist dieses etwa 3°lange Objekt ohne Filter zu erkennen. Beim Wedeln wird die Nebelstruktur deutlicher.

Der Wind beruhigt sich und ich versuche mich am Schlüssellochnebel NGC 1999.
Ab 300facher Vergrößerung ist eine kleine dunkle Struktur neben dem Stern im Reflektionsnebel erkennbar.

Im Osten kreuzt das recht helle Zodiakallicht im Stier die Milchstrasse und setzt sich als gut erkennbares Band fort. Zwischen den Fischen und Wassermann ist im Band der Gegenschein zu lokalisieren. Je näher sich die Dämmerung nähert, umso einfacher ist der Gegenschein auszumachen.

Auf Wunsch meines Mitspechtlers stelle ich M46 mit dem PN 2438 ins Gesichtsfeld ein.
Der Planetary ist ohne Filter gut innerhalb des offenen Sternhaufens zu sehen.

Die helle Venus zerstört die Adaption. Auf der Straße sind unsere Schatten im Venuslicht zu sehen.

Wir beschließen mehr als zufrieden unsere teilweise gemeinsame Deep Sky Beobachtung auf dem Roque. Es hat sich wirklich gelohnt den gelben Dobson zu bauen und auf diesen Berg zu bringen.

Gegen 6 Uhr 30 lässt der Wind nach und ich versuche mich an Jupiter. Bis 300 fache Vergrößerung ist zeitweise gewinnbringend möglich. Zahlreiche Details in den Wolkenwirbeln und Farben von hellbraun bis ins blaugrau faszinieren mich. Mit der Abildung des Spiegels bin ich sehr zufrieden!

Wir genießen die Lichtspiele der zunehmenden Dämmerung. Um 8 Uhr ist es hell und der Dob bereits im Kofferraum des Mietwagens verstaut.

Gegen 9 Uhr 30 treffe ich in Puerto Naos zum gemeinsamen Frühstück mit meiner Frau und 2 Freunden ein. Dabei gab es Einiges zu erzählen über die Nacht mit dem 16er Dob auf dem Roque.

La Palma wir kommen wieder!

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