Unsere Reise zur totalen Sonnenfinsternis am 22.Juli 2009 in China

Unsere Reiseroute ging über Wien nach Peking, Xian, Chengdu, Mt Emei, Shanghai von dort  zurück nach Zürich

 

Bereits am 12.Juli 2009 ging es am frühen Abend mit dem Fliegerl nach Wien.
Dort stiegen wir in ein größeres Luftfahrzeug der Air Austria mit dem Ziel Peking.

Nach 9 Stunden Flugzeit ab Wien begrüßten uns unmittelbar nach der Landung in Peking bereits im Flugzeug mehrere vermummte Mitarbeiter der chinesischen Gesundheitsbehörde. Wir durften sitzen bleiben! Ausgestattet mit Taucherbrille, Mundschutz, Ganzkörperkondom hielten die uns ein Temperaturmessgerät an die Birne um die Körpertemperatur zu bestimmen.

Im Flughafen vor der Einreise nach China bei Pass und Zollkontrollen, waren nochmals Wärmebild Kameras installiert. Damit konnten Verdächtige die das H1N1 Virus (Schweinegrippe)  einschmuggeln möchten, sogleich vor der Einreise nach China aussortiert und wieder in einen Flieger zurück gesetzt werden können.

Aber es ging doch Alles ganz easy und wir durften recht flott in das Reich der Mitte einreisen.

Hartmut Nerlich von South America Classic Tours begrüßte uns in der Ankunftshalle und wir wurden zum Hotel in die Stadt gefahren.

Beim Verlassen der klimatisierten Räume vom Flughafens liefen wir wie gegen eine warme schwüle Wand. Das Klima erinnerte an das neue Tropenhaus der Wilhelma( Stuttgarter Zoo).
Ruckizucki ist man nass geschwitzt.

Nach dem Frischmachen und einer kleinen Erholungspause von der Reise wollten wir eine  Besichtigungsrunde außerhalb unseres Hotels starten. Heftiger Regen verhinderte dieses Vorhaben. Bereits nach 20 Metern waren wir trotz Regenschirm nass bis auf die Knochen. Die dicken Tropfen prallten vom Asphalt hoch bis zum Hals.

Nach einem leckeren warmen Buffet verbrachten wir den ersten Abend in der Hotelbar beim chinesischen  Tsingtao Bier, gebraut nach deutschem Reinheitsgebot.

Am nächsten Tag, dem 13. Juli ging es mit dem Bus in die Stadt zum Himmelstempel. Im Park um den Himmelstempel beschäftigten sich viele Menschen beim Ausüben von gemeinsamen Gymnastikübungen und Tanzveranstaltungen.

Weiter ging es  zum „Tian´Anmen“, dem Platz des himmlischen Friedens. Am Eingang zu diesem Platz musste eine Sicherheitskontrolle passiert werden. Beeindruckend ist die der Größe dieses Platzes, es sollen 1 Million Menschen darauf Platz finden. Von dort gingen wir zum Eingang in die verbotene Stadt zum Kaiserpalast.

Kurz nach 19 Uhr fuhren wir in die Stadt an der Skyline vorbei zum „Tiandi“ Theater zu einer großartigen Akrobatikshow.

Am Tag 3, dem 14.Juli, ging es früh um 8 Uhr zur chinesischen Mauer, zu einem Abschnitt außerhalb von Peking.
Die 2 Stunden Aufenthalt dort wurden von uns eingeteilt in 1 Stunde kraxeln mit Belohnung durch tolle Aussicht und anschließender Pause im Schatten bei kühlem Getränk.
Es war 38°warm und der Aufstieg ist sehr steil.

Manche Konditionswunder aus unserer Reisetruppe machten in dieser Hitze eine 2 stündige Tour über die Mauer.

Am Nachmittag wurde vom geplanten Programm abgewichen und auf mehrfachen Wunsch das Olympiagelände in Peking besichtigt.

Als letzte Station dieses Tages besuchten wir die historische Sternwarte inmitten der Stadt.

Am Tag 4, dem 15 Juli, wurde um 8 Uhr 30 im Hotel ausgecheckt.

Während unsere Koffer zum Flughafen gebracht wurden, besuchten wir den ehemaligen Sommerpalast der chinesischen Kaiserin.

Nachmittags unternahmen wir im Alten Stadtteil Pekings eine Rikschafahrt. Wir suchten uns einen robusten aussehenden Fahrer aus.

Extra Schweißperlen wurden per Trinkgeld ausgeglichen.

Danach hatten wir Gelegenheit zum Bummeln in der Altstadt.

Auf dem Weg zum Flughafen vorbei am Büroklammer Hochhaus.

Am späten Nachmittag wurden wir zum Pekinger Flughafen gefahren und nach 90 Minuten Flugzeit landeten wir in Xian, der Kulturhauptstadt Chinas.

Der Himmelstempel in Peking

Auf dem Titan Anmen

In der verbotenen Stadt

Auf der chinesischen Mauer  in der Nähe von Peking

Die historische Sternwarte von Peking  

Im alten Stadtteil von Peking

Ankunft am Abend in Xian

Tag 5, der 16.Juli ,

begann mit dem Besuch der Wildgans Pagode, dem Buddhistischen Zentrum Xians. Anschließend fuhren wir mit dem Bus in die Stadtmitte zur Besichtigung von Glockenturm und Trommelturm.

Wir anschließend in die Fußgängerzone der Altstadt wo wir an vielen Verkaufständen und Garküchen vorbeikamen.

Mancher konnte nicht widerstehen und sorgte für kleine Umsätze.

Ein paar der zahlreichen Bettler bekamen von uns eine kleine Geldgabe.

Die Wildganspagode von Xian

An den zahlreichen Garküchen erhielt  man exotische Speisen für kleines Geld 

Tag 6, 17 Juli.
Die Terracotta Armee ist einer der Höhepunkte unserer Chinareise. Nach einer 1 stündigen Fahrt erreichten wir außerhalb von Xian die Ausgrabungsstätte der Tonkrieger.
Die Fundstätte wird durch 3 große Hallen geschützt. Bis jetzt wurden 12500  Tonkrieger gefunden. Es ist sehr beeindruckend.

In dieser Fundstätte werden noch heute Tonkrieger ausgraben, geborgen und restauriert.

Nach Einbruch der Dunkelheit unternahmen wir
eine Stadtrundfahrt und erlebten beleuchtete Stadtmauern und Pagoden, Feuerwerke und die bekannten Wasserspiele.

Zu klassischer Musik und chinesischen Klängen werden im Stadtpark von Xian vor der Wildgans Pagode im Sommer täglich um 14 und 21 Uhr Tausende von Wasserdüsen betätigt.

Abends wurde der Park bunt beleuchtet und war ein eindrucksvolles Erlebnis.
In den Wasserbecken tummelten sich während dieser Vorführung Tausende Kinder und Jugendliche. Trotzdem schienen die Wasserspiele irgendwie zu funktionieren.

Es war ein sehr sehenswertes Spektakel!

 

Tag 7 ,18.Juli.
Nach dem Frühstück Abflug nach Chengdu,
der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan.

Am frühen Nachmittag landeten wir dort und wurden zur historischen Bewässerungsanlage des Minjang Flusses gefahren.

Dort geht es über eine lange Schunkelbrücke zur Anlage und anschließend durch einen Park in dem viele bis zu 1300 Jahre alte Bonsaibäume zu sehen sind.

Gegen 19 Uhr kamen wir im Gardenhotel in Chengdu an. Nach einem scharfem Abendessen begleitete mich die ganze Nacht „Montezuma´s Rache“. Oder waren Eiswürfel im Bier schuld?

Tag 8,19 Juli.

Besuch der Panda Aufzuchtstation.
Es ist ein idyllischer Park mit Bambuswäldern in dem in mehreren Freigehegen große
(Schwarz-Weisse) und kleine (Rote) Pandabären zu bewundern sind.

Im Bambuswald treffen wir auf Sterngucker aus Indonesien.

Beim Smalltalk bekam ich eine Visitenkarte.

Nachmittags besuchten wir ein Museum in dem an Aztekenkunst erinnernde Masken und Plastiken von den Jahren 1500 v. Chr. zu bewundern sind.

Ein Besuch im Teehaus mit Nackenmassagen bot Entspannung vom Touri-stress.

Wir verzichteten aus Verdauungs- und Kreislauftechnischen Gründen
auf das „Feuertopfessen“ am Abend und bevorzugten Fasten und Bettruhe im Angesicht der nahenden Sonnenfinsternis.

 

Zusammentreffen mit Sofi Reisende aus Singapore

Tag 9, 20.Juli

Die Abfahrt nach Leshan.
Es erfolgte eine Schifffahrt zum über 70m großen Buddha von Leshan. Wir sahen vom Schiff aus zahlreiche Menschen wie die Ameisen um den Buddha steile Treppen steigen und der Schlange davor anstehen.

Wir werden danach zum Emei Shan Grand Hotel gefahren um nicht benötigtes Gepäck zu deponieren. Dort laufen wir wenige 100 Meter zur Busstation, von der kleine Busse mit ca. 20 Passagieren die Straße zum Emei Shan befahren.
Astrogerät, Fotoausrüstungen und Gepäck für  eine Nacht sowie warme Kleidung wurden mitgenommen.
Die Auffahrt mit dem Bus dauerte 2 Stunden. Zwischendurch wurde eine Pause gemacht,
um die Wassertanks der Busse zu befüllen.
Die Bremsen der Busse werden mit Spritzwasser gekühlt und müssen pro Fahrt mit mehreren
100 Litern Wasser betankt werden

Vom Bergbusbahnhof bis zur Seilstation sind eigentlich zu Fuß etwa 150 Höhenmeter über Treppen zu steigen.
Viele und auch wir selbst haben 20 Kg Gepäck und Fernrohre dabei.
Ein Trinkgeld an den Busfahrer half uns über diese Problematik hinweg, und es ging doch noch ein Stück weiter per Bus.

Die letzten 500 Höhenmeter werden mit einer Kabinenseilbahn gefahren.
100 Leute finden in der Kabine Platz und es geht innerhalb von 2 Minuten in rasantem Tempo die letzten 500m hoch auf 3000m Höhe.

Nach 400m Kofferschleifen Treppauf- und Treppab von Seilbahn zum Hotel bin ich zuletzt doch nass geschwitzt. Und die ungewohnte Höhe fordert auch den Tribut.
Nach dem Einchecken und Bezug des einfachen aber sauberen Zimmers machten wir einen kleinen Rundgang auf den Berg.
Die letzten Höhenmeter wurden im Sonnenschein gelaufen und es waren schöne Fotos möglich.

Beobachtungsplätze für den nächsten Tag und die Nacht davor werden ausfindig gemacht.

Wir freuten uns während dem einfachen aber schmackhaften Abendessen auf eine Sternennacht unterhalb des 30ten Breitengrades. Das Bier wurde weggelassen und eine kurze Ruhepause eingeplant, doch dann sollte alles anders kommen.
Ich fühle mich nach kurzem Schlaf nicht gut, habe Nierenschmerzen und Schwindel,
beschloss aber nach nochmals 2 Stunden Schlaf doch raus zu gehen.
Nach meinem Erwachen um 22 Uhr zog ein starkes Gewitter auf.

Hotelrezeption auf dem Emei Shan Gipfelhotel

Die  50m hohe goldene Statue auf dem Emei Shan

Die Pagode auf dem Emei Shan auf 3070m ü.N.N.

Auf dem Minjang Fluss

Grosse Pandabären

Kleiner Pandabär

Der Budda  von  Leshan ist 70m hoch

Omnibus  mit wassergekühlten Bremsen 

Vor unserer Unterkunft auf dem Berg 

Für Buddhisten ist Emei Shan ein Heilger Berg

Am Vorabend der totalen Sonnenfinsternis

Finsternistag 22.Juli 2009

Alle 2 Stunden stellte ich das Handy während der Nacht auf Weckruf, doch es regnete sich ein.
Nach kurzem Frühstück hörte es zu regnen auf, und wir machten uns gegen 8 Uhr im dichten Nebel mit Equipment den Berg hoch zum Beobachtungsplatz,
der leider bis dahin von der chinesischen Polizei abgesperrt war.

100 Meter vor der Absperrung finden wir einen kleinen Platz, auf dem wir im Nebel die Finsternis ausharren müssen.

Wir erlebten die Totalität, eine großartige Stimmung mit „Hello“ und „Juche“, es waren mehrere Tausend Besucher auf dem Berg,
aber zu sehen gab es außer der 5 Minuten dauernden Dunkelheit leider nichts.

Die Totalität verbrachten wir innerhalb einer Wolke. Gegen 10 Uhr bauten wir ab und trinken im Gästehaus ein Finsternisbier.

Um 12Uhr schien beim Weg zur Seilbahn die Sonne. Wir sind ganz knapp Glück vorbei!

Nach 1 Stunde Wartezeit an der Seilbahn fahren wir nach unten. Dann hieß es ½ Stunde Koffer die Treppen herunterschleppen.
Wer wollte konnte Träger ordern. Ich trug mein Zeug bergab und war am Busbahnhof nass geschwitzt.

Glücklich im Bus fuhr dieser bis zur Hälfte runter, dann qualmte die rechte Vorderbremse ziemlich heftig.  Der Busfahrer hielt an und bat und auszusteigen. Die Wartezeit bis ein Ersatzbus kam war neben der Straße sehr unterhaltsam. 30 Minuten vergingen wie im Zeitraffer. Als letzte Gruppe kamen wir im Emei Shan Grandhotel an und konnten uns ausruhen.

 

Tag 12, 23.Juli .
Nach dem Frühstück reisten wir im strömenden Regen in Lehan ab und fuhren mit dem Bus zurück nach Chengdu.

Dort besuchten wir den Wuhou Tempel und die Wirkungsstätte des chinesischen Dichters Dufu.

Am Kiosk kauften wir eine Zeitung die über die Sonnenfinsternis berichete und konnten so erstmals Bilder der Totalität,
geschossen nahe den Städten Shanghai und Chongking sehen.

Die Reisegruppe  zum Emei Shan bestand aus 90 Reisenden

Tag 13, 24 Juli.
Nach kurzer Nachtruhe ging es sehr bald zum Flughafen um den Flug nach Shanghai anzutreten.
Nach der Ankunft in Shanghai bevorzugen wir es mit dem Transrapid in die Stadt zu fahren.

Nach Tachoanzeige 431 km/h schnell fährt der Transrapid, eine deutsche Magnetschwebebahn 3 Minuten lang dieses Tempo, dann wird schon wieder runter gebremst.
Bei der Tachoanzeige von 250 km/h glaubten wir danach fast zu stehen- es ist unglaublich!

Wir fahren mit einem rasanten LIft auf den Tsin Mao Tower innerhalb von 55 Sekunden in das 88te Stockwerk auf 350m Höhe! und genießen grandiosen Rundumblick auf die Stadt.

Nur das  Flaschenöffner Hochhaus (Shanghai World Financial Tower) ist gut 100m höher.
Im Innern des Tsin Mao Towers kann vom 88. Stockwerk über ein Glasdach bis runter in eine Hotellobby im 56. Stockwerk geschaut werden!

Nach Einchecken im Hotel begaben wir uns auf Entdeckungsreise in Shanghais historische Altstadtviertel die in den nächsten Jahren weiteren Hochhäusern weichen werden muss.

Abends unternahmen wir eine Rundfahrt auf dem Huangpo River. Die Skyline zeigte sich bis 22Uhr in Festbeleuchtung, dann wurden begründet mit der Weltwirtschaftskrise, so hat man es uns verkauft, die Lichter ausgeschaltet!

Am Tag14, dem 25 Juli
wurden wir um 6 Uhr 15 im Hotel abgeholt und auf den Flugplatz gefahren.

Mit 1 Stunde Verspätung startete unser Schweizer Flieger nach Zürich.
12.5 Stunden dem Jetstream entgegen dauerte unser Flug.

Dort kamen wir zu spät für den Anschlussflug an und wurden 3 Stunden später mit einer kleinen Maschine über den Bodensee nach Stuttgart gehüpft.

Um 22 Uhr 15 kamen wir nach 22 Stunden Reisezeit glücklich und müde zu Hause an.

Die vielen Eindrücke dieser Reise in netter Gesellschaft müssten im Nachhinein verarbeitet werden, unterwegs war dazu keine Zeit.

Dankeschön an Hartmut und Maristella Nerlich für die professionelle Organistation einer großartigen Reise! Wow!

Die weltweit höchste Hotellobby ist 32 Stockwerke hoch.

Dieter mit seinem 10" Dob  beim Warten auf besseres Wetter 

In freudiger Erwartung und Hoffnung nach einer langen Anreise.

Auch während der Totalität war Betreuung in Uniform vor Ort

Summe der erlebten Zeit im Mondschatten.

 Die Sonnenfinsternis Reisenden der Backanger Sterngucker 

Ins Flugzeug nach Shanghai.

Aussicht auf den Huangpo River 

Der Shanghai World Financial Tower  oder einfacher Flaschenöffner 

Abendliche Bootsfahrt auf dem Huangpo River entlang der Skyline von Shanghai

Punkt  22 Uhr wurde die prachtvolle Beleuchtung der Skyline  ausgeschaltet

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